Die Motorsportkarriere von Markus Winkelhock ist beeindruckend und vielseitig. Bereits 1998 begann er in der Formel König, bevor er über die Formel Renault bis hin zur Formel 3 stetig an Tempo und Erfahrung gewann. 2004 wechselte er in die DTM und fuhr für das Team Persson Motorsport in einem AMG-Mercedes-Benz CLK. Doch am Ende der Saison kehrte er in den Monoposto-Bereich zurück und glänzte in der World Series by Renault mit einem starken dritten Platz in der Meisterschaft.
Sein Talent blieb nicht unbemerkt: 2006 wurde er als Testfahrer beim Formel-1-Team MF1 Racing verpflichtet. Seine Leistungen in den Freitagstrainings hinterließen einen bleibenden Eindruck, was ihn 2007 auch beim Nachfolgeteam Spyker als Testfahrer etablierte. Denkwürdig bleibt sein Formel-1-Debüt beim Großen Preis von Europa 2007 auf dem Nürburgring, als er durch eine clevere Reifenwahl bei einsetzendem Regen überraschend die Führung übernahm. Zwar endete das Rennen für ihn vorzeitig, doch dieser Auftritt brachte ihm internationale Anerkennung.
Von 2008 bis 2010 war Winkelhock wieder in der DTM aktiv und fuhr für das Team Rosberg. Dabei bewies er, dass er sich auch gegen starke Konkurrenz behaupten konnte, etwa gegen Ralf Schumacher. Nach seinem DTM-Ausstieg 2011 begann eine neue Erfolgsgeschichte in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft. Gemeinsam mit dem Team Münnich Motorsport wurde er 2012 Fahrer- und Team-Weltmeister im Mercedes-Benz SLS AMG GT3.
Neben weiteren Erfolgen in Langstreckenrennen, darunter Siege bei den 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife und in Spa-Francorchamps, stellte Markus Winkelhock auch Rekorde auf: Mit dem elektrisch angetriebenen Audi R8 e-tron fuhr er 2012 die schnellste Runde eines Serienfahrzeugs auf der Nürburgring-Nordschleife.
Seit 2019 setzt er mit dem Unternehmen Paravan und seinem Audi R8 LMS GT3 neue Maßstäbe. Dank des Space Drive-Systems steuert Winkelhock den Rennwagen per Steer-by-Wire, also rein elektronisch – eine Technologie, die sowohl im Motorsport als auch in der Fahrzeugentwicklung wegweisend ist. 2021 feierte er ein DTM-Comeback und bewies erneut, dass er stets für Innovation und Performance steht.
Markus Winkelhock ist nicht nur ein erfolgreicher Rennfahrer, sondern auch ein Vorbild für Mut, Technik und Ausdauer. Sein Werdegang zeigt, wie weit Leidenschaft und Hingabe führen können – und wir bei Rennarzt sind stolz darauf, ihn medizinisch auf seinem Weg begleiten zu dürfen.